Wer kennt das nicht? Etwas läuft schief. Der Puls rast. Diese Deppen! Straße gesperrt, keine Hinweisschilder, Navi weiß auch nichts, mitten in der Nacht auf der Autobahn, es schüttet, Stillstand. Da tröstet es auch kaum, dass es Hunderten anderen auch so geht. Irgendwer oder -was muss jetzt einfach angemotzt werden. Sowas geht doch nicht!

Der Ärger ist raus, Luft auch, gelöst ist nichts!

Der Puls ist immer noch hoch, leider kommt so keine neue Idee. Und Freude auch nicht. In dieser Situation könnte dir ein kurzer Blick in mydaymaker helfen, um auf eine neue Idee zu kommen. Z.B. zu dir selbst zu sagen: „Okay! Shit happens! Was kann ich jetzt sofort tun, um mich zu entspannen und einen Schritt in Richtung Ausweg zu unternehmen?“

Exakt diese Szene hatte ich in einer Samstagnacht, gegen 22 Uhr. Dauerregen von Österreich bis Köln, plötzlich Vollsprerrung auf der Autobahn, keine Umleitungsempfehlung, keine Alternative im Navi, dafür Megaschlangen an LKWs, genervte Familienväter und -mütter und Radiosender ohne hilfreiche Verkehrshinweise.

Was tun?

Mein Mann und ich entschieden: kurz Durchatmen, Googlemap checken, Problemgedanken loslassen mit Zungenbrecher üben. Einen neuen hatte ich gerade im Schauspielunterricht gelernt: Whiskeymixer, Wachsmaske, Messwechsel.

Gedacht – getan!

Laut gesagt, nacheinander, durcheinander, so lange bis einer von usn sich verspricht. Das geht schnell. Die ersten Lacher auch. Entspannung. Auf einmal war´s gar nicht mehr so schlimm, das Warten im Stau.

Problem losgelassen, Stimmung gelöst und schon sahen wir die erste Lösung. Nach der Zwangsabfahrt – immer noch kein Umleitungsschild in Sicht – sahen wir plötzlich Kennzeichen mit HD für Heildelberg in eine andere Richtung abbiegen. Ein Wort gab das andere. Wir hinterher. Die grobrichtung könnte passen. Statt Köln änderte ich unser Ziel in Heidelberg. Wir fuhren über Land, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Tagsüber bestimmt wunderschön. Ein Franzose vor uns traute dem Braten wohl nicht und kehrte wieder um. Wir blieben auf Kurs und ich sagte zu mir „Ich vertraue mir!“ So war´s! Goldrichtig! Heidelberg passte. In Heidelberg fuhren wir wieder auf die Autobahn, Kurs auf Köln.

Sei´ selbst dein Glück!

Wir haben uns selbst das Glück gemacht! Wie? Weil wir unsere Kapazität im Hirn frei von Ärger gemacht und uns selbst auf Lösung navigiert haben! Der Umweg hat uns zwar Zeit gekostet. Aber was soll´s. Wir hatten Spaß zusammen, waren gesund, haben unsere Reaktionsfähigkeit mit Zungenbrechern trainiert und sind heil zu Hause angekommen. Da haben wir uns beide gesagt: „Gut gemacht!“

Probiers mal aus beim nächsten Anflug, wenn dir der Hals schwillt und und explodieren willst: einfach durchatmen, Zungenbrecher einsetzen, lachen und weiter geht´s !