Wie? Was? Was denn jetzt?  Klingt erst mal schräg. Soll es auch!

Mal ehrlich: Wie fühlst du dich, wenn jemand zu dir ja sagt? Du machst einen Vorschlag, zeigst eine Idee oder einen Textentwurf? Und der andere, z.B. dein Chef sagt: JA, okay. Vielleicht auch noch ein „Gut so!“ Wahrscheinlich fühlst du dich ermutigt? Bestärkt?

Dagen, wie fühlt es sich für dich an, wenn du eine Ablehnung bekommst? Ein NEIN? Vielleicht kennst du Situationen, in denen du ein NEIN oder NICHT so richtig schon erwartest?  Wie fühlst du dich dann? Unsicher? Genervt? Sicher kommt es auf die Tagweite und Bedeutung an, die eine Sache für dich hat. Oder auf den Menschen, der dir das NEIN verabreicht?  Aber ganz ehrlich, leicht und locker wird dein Gefühl wohn nicht sein.

Das kleine Wort NEIN kann Menschen in Angst und Drepression stürzen. Und auf Dauer frist es an einem, wie Termiten. Unaufhörlich! Hirnforscher haben festgestellt, dass wir mindestens 5x ein JA brauchen, um ein einziges NEIN zumindest neutral zu stellen. Dann haben wir immer noch ein JA.  Und schon gar nicht ein motivierendes oder begeisterndes JA. Eines, dass zum Mitmachen einlädt. Eines, das Mut macht, etwas zu wagen!

Angst vor NEIN

Die Angst vor dem NEIN ist oft so groß, dass auch im ganz normalen Alltag viele Fragen gar nicht erst gestellt und viele Vorschläge nicht aus der Schublade kommen. Wie schade! Der Mensch ist ja schlau und vermeidet dann eben Situationen, bei denen er sich ein NEIN einhandeln könnte. Leider führt das erfahrungsgemäß nicht dazu, dass dann mehr JA´s kommen und das Selbstvertrauen wächst.

Als ob das NEIN von anderen nicht schmerzhaft genug wäre, sind Viele auch noch Meister darin, die NEIN´s gegen sich selbst zu richten. Und zwar den ganzen lieben langen Tag, 365 Tage im Jahr, oft ein Leben lang. Jedesmal, wenn wir uns etwas verbieten oder bei anderen etwas ablehnen, wenden wir so viel Energie auf, um dagegen zu kämpfen, dass diese Ressourcen leider verpuffen und uns nicht mehr für uns selbst zur Verfügung stehen. So, als ob wir einen prall gefüllten Kühlschrank mit den leckersten Sachen, die wir bezahlt haben, einfach einem anderen, der etwas gemacht hat, was wir ablehnen hinterher werfen. Und dann treffen wir ihn womöglich nicht mal damit. Was für eine Verschwendung!

Der schweizer Psychologe, Carl Gustav Jung, der zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gehört, sagte: „Das, wogegen du kämpfst, dem schaffst du Bestand.“

Übersetzt für meinen Alltag lese ich daraus folgendes: Angenommen, ich fühle mich morgens müde und schwer. Ich habe null Lust aufzustehen und ein Schlafdefizit schleppe ich auch noch hinter mir her. Nun habe ich aber Termine, die längst vereinbart sind und Menschen, die auch mein Erscheinen und meine Leistung warten. Die können ja nichts dafür, dass ich mich jetzt mies fühle. Klar könnte ich zu mir sagen, ich haue mir etwas gegen die Schwäche rein oder bleib einfach liegen und erfinde eine Ausrede. Es gibt genug Ausreden. Genau bei solche Gedanken machen meinen Tag leider nicht besser, glücklicher meist auch nicht. Und da sage ich JA zu meinem innerlichen laut rufenden NEIN!

Ich sage: „JA – Müdigkeit, Schwäche, was auch immer – SOFORT!

Und schon Sekunden später passiert etwas Sensationelles. Mein inneres System – Körper, Geist, Herz  – schaltet auf „Entwarnung“, weil ich JA gesagt habe. Meine Stresshormone und kraftzehrenden Widerstandsgefühle kriegen die Nachricht „Hey Leute, entspannt euch!“.  Dann gehe ich in die Dusche undMinuten später fühle ich mich viel leichter. Und wisst Ihr was? Das geht an jedem Tag, egal wie schlecht die Nacht war oder wie viel Angst der nächste Tag macht.

Fazit aus meinen Erfahrung: gesünder, gelassener und motivierter. Super Ad on: mein Tag verläuft glücklicher und produktiver. Vielleicht willst du es probieren? Du kannst das für dich in deinen Sätzen und mit deinen Themen beliebig oft am Tag wiederholen. Und es klappt fast immer.