Was für mich funktioniert hat in 7. vergangen Tipps, funktioniert vielleicht auch für euch? Heute kommt hier mein 8. Tipp und der heißt: VERSCHNAUF-PAUSE. Warum die Pause für die Fitness eures Atems so wichtig ist, erzähle ich hier an meinem und anderen Beispielen.

SICH PAUSE ERLAUBEN

Sich Pause erlauben klingt so einfach. So ein Allgemeinplatz wird mancher wohl denken. Stimmt – so einfach kann das Leben tatsächlich sein! Ich kenne viele Menschen, die als Führungskräfte, Unternehmer oder Angestellte sich kaum Zeit nehmen, mal in Ruhe zu verschnaufen. Nicht mal beim Sprechen. Alles muss punktgenau funktionieren. Alle müssen perfekt auf Leistung laufen. High Performer sind die Benchmark. Alles gar nicht neu! Meine Oma sagte schon: wer rastet, der rostet. Für Menschen wie mich, die immer gern alles schnell und perfekt machen wollen, eine heikle Angelegenheit. Eine, die der Atem nicht dauerhaft mitmacht! Soviel steht für mich heute fest!

Leistung ist toll – ohne Pause auch?

Wie lange, glaubt ihr, könnt ihr Leistung bringen, ohne Pausen? Wer z.B. eine Präsentation erfolgreich an sein Publikum gestalten will, tut gut daran, Pausen beim Sprechen zu machen. Sie sind noch viel wichtiger, als der ganze Inhalt. Warum? Weil Publikum schlicht abschaltet, wenn die Rednerin oder der Redner zu intensiv, zu hektisch oder zu verkrampft wirken. Ich hatte mal einen Kunden, der überholte selbst Schnellsprecher Dieter Thomas Heck. Bei Meetings in seiner Gegenwart – in diesem Fall der Finanzdienstleistungsbranche meistens Männer – konnte ich sehr gut beobachten, wie alle um ihn herum auch versuchten, sein Tempo mitzuhalten. Leider war ich damals auch nicht frei davon. Wieso eigentlich? Damit alle am Ende völlig k.o. waren und er seine Ziele erreichen konnte? In anderen Fällen habe ich oft erlebt, wenn eine Rednerin oder ein Redner glaubt zuviel zu schnell in zu kurzer Zeit vermitteln zu wollen, schaltet Publikum nach und nach ab? Vielleicht wollen Redner ihre Angst buchstäblich niederreden oder denken, nur so kämen sie kompetent genug rüber? Alles Quatsch, sage ich! Denn der Krampf entsteht, weil sie oder er sich keine Pausen erlaubt. Das wirkt weder sicher, noch souverän.

Pausen sind das Salz des Lebens

Nur in der Pause werden unsere Sinne nicht auf´s Funktionieren reduziert. Pausen machen mein Atemsystem leichter, meinen Körper vitaler und meine Leistungsfähigkeit stärker. Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Physios, Osteopathen und Personal Trainern, dass nur ein entspannter, lockerer Muskel neue Kraft und neues Gewicht aufnehmen kann. Die Hometrainer, Gewichteheber oder Kick Boxer unter euch wissen das. Wenn zuviel Druck und Last auf dem Muskel ist, dann besteht die Gefahr der Verletzung. Und Atmen ist dabei unersetzlich. Wenn erst mal der Krampf da ist, fließt der Atem auch nicht mehr locker.

Tipp 8: Gönne dir Verschnaufpausen

Nicht nur im Urlaub. Nicht nur am Wochenende. Sondern jeden Tag. Und das ist mein 8. Tipp! Ich gönne mir nach jeder Stunde eine 2 bis 4 minütige Pause. Im Büro. Im Homeoffice. Egal in welcher Kleidung, egal wie voll der Tag ist. Denn ich weiß, egal wie ich glaube, dass der Tag wird, ich bestimme selbst verantwortlich über meinen Atem! Das nimmt mir niemand ab! Ich weiß, dass ich mir das wert bin – wie es so schön bei L´Oréal heißt. Und das mache ich so:

Nach jeder Stunde 2 Minuten Pause

Ich stelle mir meinen Timer auf 1 Stunde. Wenn es klingelt unterbreche ich meine Arbeit – was es auch ist – oder beende sie so, dass ich nach 2-4 Minuten wieder starten kann. Dann habe ich eine Toolbox von Fitness-Übungen, aus der ich eine auswähle, die ich 2 Minuten durchführe. Welche Übungen das sind, dazu mehr in Tipp 9. Auch für diese 2 Minuten stelle ich meinen Timer. In meinem Büro befindet sich eine Iso-Matte, ein Igelball zur Fußmassage – für Mädels besonders klasse, damit das Tragen von High Heels weiter Spaß macht -, ein Thera-Band und eine Blackroll. Denn, wenn ich erstmal vor meinem Rechner oder Laptop sitze – besonders jetzt bei den vielen Videokonferenzen – neige ich dazu, buchstäblich in den Bildschirm zu kriechen. Das fühlt sich am Abend in meinen Schultern und meinem Brustkorb gar nicht gut an.

Mein Timer hilft mir in die Pause

Das ist natürlich so, weil ich vorher bewusst die Entscheidung getroffen habe, am Ende eines Arbeitstags nicht völlig kaputt sein zu wollen. Und wo ein Wille, da ist ein Weg – immer. Und wo ein Weg ist, findes ich auch einen zweiten und einen dritten. Hat mir ein Coach beigebracht. Und es funktioniert für mich! Super sogar!

Dein bester Zeitpunkt ist jetzt!

Jetzt ist in Deutschland ist für viele Urlaubswoche – ob Home oder Office. Das ist ideal, um einfach mal zu beginnen. Dann schaut ihr, wie es ist und was das neue Pausen-Gefühl mit euch macht. Und danach übertragt ihr es, wenn es für euch funktioniert, in euren Alltag. Schritt für Schritt. In der Wiederholung liegt der Erfolg. So, wie diese herrlichen Geschöpfe oben im Titelbild meines Beitrags. Fotografiert übrigens von meinem Cousin. Die erinnern sich, wie Pause geht. Und sie machen sie. Es gibt nur einen Menschen, der auch dir Pause erlauben kann – und das bist DU! In diesen Sinne. Bleibe fit, mach Pause und und danke deinen Atem. Er und du haben es verdient.

Eure Charly Mutmacherin für den Alltag