Heute geht es um das Atmen im Wald. Japanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits ein kurzer entspannter Spaziergang im Wald unsere Gesundheit positiv beeinflusst. In Studien konnten sie messen, dass die Zahl der für unser Immunsystem wichtigen Killerzellen ansteigt, wenn wir uns im Wald leicht körperlich bewegen.

Bade im Wald und atme

Ein Aufenthalt im Wald wird in Japan WALDBADEN genannt, übersetzt Shinrin-yoku. Schon seit 30 Jahren wird der medizinische Einfluss des Waldes auf den Menschen erforscht und staatlich gefördert. Waldbaden gilt als anerkannte Stress-Management-Methode. Studien belegen, dass leichte, körperliche Bewegung in der Natur unsere Stimmung hebt, uns erfrischt, uns verjüngt und uns Energie ebensowie Vitalität zurückbringt.

1 Tag im Wald bringt Killerzellen für eine ganze Woche

Sieben Tage lang mehr natürliche Killerzellen im Blut, wer einen Tag im Wald verbringt! Wow, wenn das kein Kick-gegen-Corona oder was auch immer in Zukunft kommen mag, ist? Der Wissenschaftler Li hat 2018 nachgewiesen, dass schon nach einer Stunde im Wald der Blutdruck, das Stresshormon Kortisol und der Puls sinken!

1 Stunde Wald senkt Blutdruck, Kortisol und Puls

Japan hat aus WALDBADEN die WALDMEDIZIN entwickelt. Ein neuer Forschunsgzweig, der in immer mehr Ländern wissenschaftliche Anhänger findet. Auch in Deutschland. Je mehr technisch-digial unsere Lebensweise ist und weiter werden wird, desto wichtiger werden unsere Aufenthalte in der Natur als Gegengewicht sein, damit wir weiter durchatmen können. Denn, ohne Atmen ist alles nichts. Auch ein schwerer, gebremster Atem macht weder Lebens- noch Leistungsfreude.

Mind-Body-Nature

Vitamin N hat Richard Louv diese mind-body-nature connection genannt, die wir im Techo-Stress brauchen, um körperlich und mental fit zu bleiben. So hilfreich unsere künstliche, ditale Welt ist, so phantastisch ihre Erfindungen auch für uns sein mögen, so zentral bleibt die Verantwortung bei jedem Einzelnen von uns, nicht 24/7 Jobs zu machen, sondern unseren Link zur Natur online zu halten.

Durchatmen-Aufatmen-Wegatmen

Wir alle kennen und benutzen solche Wörter in unserer Sprache. Ich musste mal wieder Luft holen – wer hat so etwas in der Art noch nie gesagt? Mein 7. Tipp heißt deshalb:

7. Tipp: 10 Minuten im Grün

Die Waldmedizin belegt, dass auch achtsame Spaziergänge in Parks inmitten einer Großstadt positive Effekte für unsere Gesundheit haben. Das parasympathischen Nervensystem steigert seine Aktivität, wodurch die Pulsfrequenz sinkt. Also, DE-STRESS und DE-TOX! Zahlreiche Mediziner in Deutschland, z.B. an der Charitee und Experten für Naturheilkunde bestätigen die japanischen Ergebnisse und intensivieren ihre Forschungen hierzulande. Der menschliche Körper reagiert instinktiv auf Natur. Dabei geht es nicht darum, in der Natur etwas zu leisten, sondern sich selbst bewusst zu werden und sich spüren. Professor Angela Schuh vom Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) an der Ludwig-Maximilians-Universität München sagt: „Wir wissen, dass Menschen im grünen Umfeld schneller gesund werden. Die Atmosphäre des Waldes, das gedämpfte Licht, die Stille, die Anwesenheit von Wasser lassen uns zur Ruhe kommen, uns weniger gestresst fühlen und uns besser erholen“.

7 Tipps lassen sich leicht verbinden

Die Corona-Zeit bietet auch Chancen. Chancen, sich bewusst zu werden, wer du bist und, was deine Batterie am Laufen hält. Atmen ist dafür ein wesentlicher Faktor. Atmen stärken heißt sich ein Atem-Bewusstsein entwickeln. Egal mit welchem Tipp du startest. Egal, welcher Tipp dir am meisten liegt. Hauptsache, du fängst an! Ich wünsche dir ein herzhaftes Atmen und bleibe dran, gesund zu sein.

Eure Charly Mutmacherin für den Alltag