Letzten Sonntag habe ich begonnen, meine Tipps für starken Atem mit euch zu teilen. Eine Toolbox von einfachen Übungen, die ich mir aufgebaut habe, um nach meiner Lungenentzündung vor 3 Jahren nie mehr wieder Atemprobleme zu haben. Das funktioniert bis heute. Seither hat sich mein gesamtes Atmungssystem – organisch und physisch – richtig fit entwickelt. Ich bin davon überzeugt, dass hier auch Tipps jeden von euch dabei sind, die euch auch in der Coronakrise unterstützen werden. Mein Ziel ist es, dass ihr diese Maga-Krise selbst gesundheitlich gut meistert. Deshalb veröffentliche jeden Sonntag auf mydaymaker.de meine Top-Tipps! Heute präsentiere ich euch meinen 2. Tipp. Leicht und fast überall für euch umzusetzen. Ich freue mich zu erfahren, wie er bei euch wirkt.

Tipp 2: Atmentraining mit Schlauch

Diesen super einfachen Tipp gab mir mein Internist, der mir geholfen hat, wieder gesund zu werden. Mit all dem Husten – ich hustete mir mehr als 3 Wochen buchstäblich die Lunge aus dem Leib – und der Entzündung – hatte ich kaum Kraft überhaupt zu atmen, ohne zu husten. Der Hustenreiz war für mich das Übelste von allem. Das macht einen total fertig. Bis heute behalte ich diese Übung bei. 3 bis 4 Mal in der Woche reichen mir. Versucht es und bitte startet langsam. Ihr werdet nach einigen Malen selbst merken, was und wieviel euch gut tut.

Das braucht ihr dafür …

  • eine durchsichtige Flasche mit schmalem Flaschenhals
  • ein Tuch, mit dem ihr den Flaschenhals umschließen könnt
  • einen lebensmittelechten Schlauch, ca. 50 cm lang – gib es im Gummi- und Kunststoffhandel (nicht im Baumarkt!)
  • Leitungswasser zum Befüllen der Flasche

So geht´s …

Schritt 1:

Ihr befüllt die Flasche mit Leitungswasser – am Anfang ungefähr halbvoll. Mit der Höhe des Wasserstands in der Flasche erhöht oder senkt ihr den Widerstand, der beim Ausatmen durch den Schlauch ins Wasser entsteht. Je höher der Wasserstand in der Flasche, gegen den ihr ausatmet, desto intensiver und anstrengender das Training für eure Lunge und eurer Atemsystem. Also, geht es bitte langsam an. Denn nur die Wiederholung bringt den Erfolg.

Schritt 2:

Dann steckt ihr den Schlauch in die Flasche und legt ein Tuch um den Flaschenhals. Ich nehme ein einfaches Küchentuch. Denn, wenn ihr durch den Schlauch ausatmet, blubbert das Wasser – ein bisschen, wie der Sturm in der Flasche. Ohne Tuch werdet ihr und eure Umgebung naß. Das wollt ihr wahrscheinlich vermeiden.

Schritt 3:

Ihr atmet ein, während ihr bis 4 zählt. Dann atmet ihr durch den Schlauch in die Wasserflasche aus. Ich zähle meist bis 7 oder länger. Alles, was über 7 geht, habe ich für mich als prima festgestellt. Mit der Zeit schafft ihr es sicher auch höher. Ich experimentiere gern damit, dass ich es bis 15 oder 20 schaffe. Das ist sehr individuell. Probiert einfach aus, womit ihr euch wohlfühlt. Für das Training ist die Phase der Ausatmung entscheidend. Je länger diese Phase dauert, desto leichter und länger wird auch deine Einatmung. Die findet dann nicht nur in deinem oberen Brustkorb statt, sondern fließt auch in dein Zwechfell und deinen Bauchraum.

Gut geatmet macht fit

Alles zusammen wird dich, deine Fitness und deinen Stoffwechsel stärken. Deine Muskeln werden sich lockern. Vor allem deine Schultern werden frohlocken und dir danken. Auf ihnen lastet in der Regel viel – unsere Anspannung, unsere Ängste, unsere Verpflichtungen. Besonders Vielsitzer – wie ich – werden davon profitieren.

Danke für eurer Feedback

Wenn euch mein Tipp gefällt und euch was bringt, bin ich zufrieden. Was auch immer ihr erlebt mit meinem Tipp – ich freue mich auf euer Feedback.

Eure Charly