Wer ist das? Wie sieht er oder sie aus? Wo finde ich ihn oder sie? Bei Partship? Wer weiß? Wo ist wahrscheinlich letztlich nicht so entscheidend. Sondern eher, wie entdecke ich den Menschen, mit ich gemeinsam blühen kann? Festgestellt habe ich, dass Antworten auf diese Frage nicht durch ein mehr an Denken, sondern nur durch ein Mehr an Machen kommen. Mein Mr Right ist gekommen, als ich es am wenigsten erwartet habe. Und vor allem, als ich mich von jeglichem Idealbild gelöst habe. Als ich einfach beschloss, ihn nicht mehr zu suchen. Vermutlich hätte ich ihn nicht mal erkannt, wenn er direkt vor mir gestanden hätte. Statt dessen habe ich mich auf das konzentriert, was mir am meisten Spaß macht, Menschen zu entdecken, mich für sie zu interessieren, mich auf sie einzulassen. Und ich habe mir Gelegenheiten geschaffen, bei denen es etwas zu entdecken gab. Und siehe da – es gab verdammt viel zu entdecken. Das ist das Tolle ja – wenn man erst mal aus seinem selbst gebauten Kästchen an Erwartungen, Prägungen, Wünschen und Bewertungen heraustritt, ist alles möglich! Für mich ist das Freiheit!
Be-Ziehung heißt Ent-Decken – sich selbst und den anderen – jeden Tag
Und das ist das Schönste! Es passiert jeden Tag. Entdecken heißt neugierig sein, sich mit dem anderen befassen, sich für ihn interessieren, sich öffnen. Auch für Dinge, die ich vorher vielleicht abgelehnt oder anders gesehen habe. Selbst entdecken ist natürlich keine Einbahnstrasse. Es bedeutet auch, von anderen ent-deckt werden. Aufdeckt sozusagen. Womöglich auch eine Fassade gelüftet? Unsere Sprache bietet viel. Ich finde, sie ist wie eine Bedienungsanleitung. Klar, kann das irritieren, überraschen, verblüffen. Auch unangenehm vielleicht, weil man sich gerade einer Ent-Deckung ent-ziehen oder verweigern will. Ja, das kann verunsichern. Und weisst du was? Das ist gut! Warum? Weil du dann aus deinem Sicherheitstrott rausgehst. Raum für Neues schaffst. Nur in diesem Raum entsteht Neues oder die Neue, der Neue. Be-Ziehung eben.
Ohne Mut geht nix – niemals!
Hier ist dein Mut gefragt. Eine gute Übung ihn zu trainieren ist, wenn du dem anderen die Möglichkeit gibst, dich mit seinen Augen zu entdecken. Dann entdeckst du dich auch selbst. Mut brauchst du sowieso, wenn du Nähe willst. Ohne Nähe keine Be-Ziehung. Mut brauchst du, um deine Meinung zu sagen und zu ihr zu stehen. Womöglich auch mal alleine. Es ist gut eine Meinung zu haben und dem anderen die seine zu lassen. Wertschätzend, unaufgeregt, konstruktiv. Das bietet Potenzial. Zum Beispiel lässt sich so von einander lernen. Hab Mut, dich dem anderen zuzumuten. So wie du bist und nicht so, wie du glaubst, dass er dich erwartet.
Der eigentliche Job beginnt nach den Dates – und der bleibt
Be-Ziehung heisst mit-einander. Reden, Sachen machen, sein. Das wichtigste Wort für mich ist „miteinander“. Alles in beide Richtungen. Einander inspirieren, einander aufbauen, einander aufwerten statt abwerten. Kritik, sei sie noch so ehrlich, noch so gut gemeint, zerfrisst Be-Ziehung und Gefühle. Macht verletzlich, verwundbar und baut Mauern. Stein für Stein. Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass es 7 mal soviel Lob braucht, um eine Kritik zu neutralisieren. Schau mal in Be-Ziehungen um dich herum.
Kritik – auch noch so gut gemeinte – zerfrisst Beziehung
Goethe war ein schlauer Typ! Er sagte sinngemäß: wenn du willst, dass sich jemand entwickelt, dann behandele ihn so, als ob er da schon wäre. Übersetzt sage ich das so: den Partner viel loben und viele Komplimente machen. Ihn aufbauen, ihm danken, für was er auch immer tut. Entdecken und schätzen, was gut läuft. Verbessetrn lässt sich immer was. Am besten funktioniert das bei mir, wenn wir es zusammen machen. Eben mit einander. Ich mache das seit 18 Jahren so. Und jeder Tag ist Geschenk und Glück. Das sage ich mir und ihm – auch laut.
Wie heißt es so treffend beim kleinen Prinz von Antoine Saint Exupery „Nur mit dem Herzen sieht man gut“. Lass es schauen und staune, was du entdeckst …….
Deine Charly