…egal, wie simpel oder wichtig die Aufgabe scheinen mag.

Ich erlebe Menschen, die ständig darüber meckern, was alles schlecht in ihrem Leben ist. Beim Partner, im Job, an ihrem Aussehen. Sie klagen sich buchstäblich in Extase. Meist finden sie schnell Gleichgesinnte, die sie mit eigenen Beispielen bestätigen oder sogar übertrumpfen. Mein Gott, wie schlimm alles ist! Die ganze Welt ein Klagenpool und sie sind die Opfer.

Meckern frisst Freude

Im Klagenebel auf Grund gelaufen, lässt sich leicht nachfühlen, dass so viel Last kaum zu freudiger Leichtigkeit führen kann. Das Ballonfahren hat ein schönes Beispiel parat, finde ich: wer aufsteigen will, muss Ballast abwerfen. Im ganz normalen Alltag ist das Meckern und Klagen der Ballast. Und zwar, ein Riesenballast. Der wiegt so schwer, dass er buchstäblich jede Zelle runterzieht. Ich kenne solche Zeiten auch. Da habe ich mich vor den Fernseher gepflanzt mit einer Familienpackung Mövenpick Walnusseis (schmeckte mir am besten) und einer Tüte Chips. Danach fühlte ich mich erst richtig ätzend! Inzwischen habe ich gelernt, dass es hilfreicher ist, mich auf das zu konzentrieren, was läuft oder sogar gut läuft. Und da gibt es eine Menge! Hier ein paar Ideen:

Drei Ideen für bessere Laune

In – fast – jedem Alltag gibt es Dinge, die einfach gemacht werden „müssen“. Geschirr in die Spülmaschine räumen oder abspülen, das Bett machen, die Wohnung putzen, eine Rechnung bezahlen, das E-Mail-Postfach leeren, alte Kartons und Zeitschriften wegwerfen. Irgendwas. Statt klagen und dich lustlos fühlen, kannst du dich ganz leicht in eine gute Stimmung bringen.

Erste Idee: Danke

Werte die simplen Arbeiten nicht ab, als etwas Übles, das dir angetan wird. Wähle andere Worte und sage statt „das muss ich machen“, „ich will“ und freue dich auf schon mal auf den bevorstehenden Erfolg. Beispiel Wohnung putzen. Wenn du keine Wohnung hättest, bräuchtest du wahrscheinlich keine putzen. Also könntest du dir sagen: „toll, dass ich diese Wohnung habe“. Sie ist vielleicht nicht perfekt oder zu klein. Aber sie bietet mir ein Zuhause. Eines, in das ich Freunde einladen kann. Eines, in dem ich sicher schlafen und mich zurückziehen kann. Meine Oma, die ein Flüchtling war, hat mich jeden Tag daran erinnert, wie wertvoll „das eigene Dach über dem Kopf“ für sie war. Zum Glück muss ich das nicht erst erleben.

Zweite Idee: Musik verleiht Flügel

Beim Spülen oder Kochen kannst du Musik hören, die dich aufpeppt. Musik, die Spaß in dir weckt – Soul, R&B oder Schlager – bloß nichts Trauriges! Oder du singst selbst. Hirnforscher wie z.B. Prof. Stefan Koelsch sagen, Musik verleiht Flügel, vertreibt trübe Gedanken und stärkt das Immunsystem. Ich hatte einige Jahre Gesangsunterricht und singe gern beim Kochen. Die Texte schaue ich oft parallel unter „Lyrics“ im Smartphone nach. Vielleicht fällt dir beim Geschirr spülen auch noch ein, wann du das gekauft hast, von wem du deinen ersten Silberlöffel bekommen hast und wie du dich gefühlt hast?

Dritte Idee – Sit Ups an der Waschmaschine

Ich kenne Viele, die Waschen oder Bügeln hassen. Auch hier lässt sich „müssen“ ganz leicht in „wollen“ verwandeln. Beispiel: Während du die Wäsche sortierst und die Waschmaschine einräumst, kannst du ganz leicht Sit Ups machen. Gut für die anstehende Bikinisaison und auch für´s Skifahren, wer das will. Macht starke Oberschenkel und Po. Beim Ausräumen das Gleiche nochmal. Du kannst einfach auch in der rechtwinkligen Hocke bleiben, bis 10 zählen, dann wieder entspannen. Das Ganze fünf mal. Macht in der Woche xx Sit Ups und eine gute Figur.

Tipp zu Ostern: Halte Ausschau, wie du selbst das „Muss“ in ein „Ich will“ verwandeln kannst und dich dabei Schritt für Schritt besser fühlen wirst. Und, falls es partout gar nicht klappen sollte mit den Tipps, dann verändere einfach was. Ist vielleicht anstrengender, macht aber auch glücklicher.