Gehörst du zu den Menschen, die viel für andere tun? Zu denen, die sich oft ausgelaugt fühlen, weil sie sich für andere oft bis zur Erschöpfung eingesetzt haben? Im Job für die Kollegin, die schon länger krank ist oder Familienangehörige, die oft auch große Erwartungen haben? Vielleicht hast du manchmal den Eindruck, es merkt gar keiner so richtig, dass du dich so sehr einsetzt? Nur, wenn mal was nicht so läuft oder du selbst erschöpft bist und eine Pause brauchst, dann wird gemeckert, geklagt, gern auch garniert mit Vorwurfspackungen. Geht´s noch?

Sorge für dich und sag´ es einfach!

Anselm Grün, deutscher Benediktiniermönch und Autor vieler Bücher bringt es auf den Punkt: „Wer viel gibt, braucht auch viel“. Ganz falsch kann er wohl nicht liegen. Immerhin werden seine Bücher in 35 Sprachen gelesen.

Ich sehe das so: Nur dann, wenn ich mir selbst Zeit gebe, erkennen andere das an. Das funktioniert nicht immer sofort, aber auf lange Sicht. Denn Menschen gewöhnen sich daran, dass du immer bereit bist, verfügbar bist, erreichbar bist. Nein sagen gehört hier, finde ich, zu den wichtigsten Energietanks, die du hast. Wenn sie leer sind, bleibt du stehen. Das ist auch beim Auto nicht anders.

Check deinen Energietank

Das Thema Zeit hatten wir gerade. Wie steht´s mit Anerkennung für das, was du leistest? Wie oft gibst du dir selbst Anerkennung? Kannst du wirklich annehmen, dir selbst zu sagen, „Das habe ich gut gemacht?“ Probier´s aus. Es funktioniert! Du wirst mit der Zeit feststellen, dass dich dann auch andere mehr loben. Ganz einfach, weil du das ausstrahlst. Für mich ist es heute egal, wer mich lobt. Ich schätze die Summe, die täglich auf meinem Lobkonto eingeht. Ob ein bestimmter Mensch dabei ist oder nicht, fällt für mich dann nicht mehr so ins Gewicht. Ich habe mir das über die jahre angewöhnt. Und es funktioniert für mich super. Versuch´s mal und schau, wie dein Energietank sich allmählich wieder füllt.

Was brauchst du wirklich? Und wieviel davon?

Wie steht´s mit Überprüfen, was du tätsächlich brauchst? Und wieviel davon? Manchmal glauben wir, wir brauchen dies und jenes, um anerkannt, respektiert und geschätzt zu werden. Du wirst immer, wirklich immer auf Menschen treffen, die dir das Gefühl geben, „es“ reicht nicht. „Du“ reichst nicht! Egal, wie sehr du dich anstrengst. Stopp! Du lebst nicht deren Leben, sondern deins. Irgendjemand wird immer sagen „du musst“ das und das machen, damit das und das passierz. Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht oder nicht so. Ein Quickcheck einmal im Monat kann helfen, sich auf das zu fokussieren, was du wirklich brauchst.

Tu´ was für dich

Viele, die ich kenne – mich eingeschlossen – mussten erst durch Krankheit oder Schicksalschläge lernen, sich selbst an die erste Stelle zu setzen. Ich weiß heute: nur, wenn ich fit bin, kann ich irgendeinem anderen Menschen von Nutzen sein. Und das will ich doch! Du wahrscheinlich auch, oder? Also mein Tipp: tue was für dich! Was es auch ist. Tu, was du gut für dich findest. Das muss niemand anderen gefallen, außer dir. Tu was, was dich stärkt, was dich aufbaut – My Daymaker lesen zum Beispiel. Sei nett zu dir, du hast es verdient.