Welche Worte fallen dir ein, wenn du dich glücklich fühlst? Vielleicht Worte, wie motiviert, mutig oder überglücklich? Diese Gefühle, die einen vollkommen erfassen und mit denen alles plötzlich möglich wird? Kenne ich gut – fühlen sich fantastisch an! Hätte ich am liebsten dauernd! Aber es gibt auch die gegenteilige Richtung. Welche Worte fallen dir hier ein? Vielleicht Worte, wie genervt, entmutigt, wütend? Die kenne ich auch gut – fühlen sich schwer an. Machen auch schwer. Wie Blei im Körper. Aber es gibt viele Wege, den Blei rauszukriegen. Einige davon stelle ich dir heute in meinem TopTipp 6 vor. Blei-Gefühle in Alles-Ist-Möglich-Gefühle verwandeln. Ich kann das. Du kannst es auch. Einige sind ganz einfach. Und mit ein bisschen Übung und Geduld wird dir das gelingen. Jeden Tag ein bisschen besser. Los geht´s!
Entscheide dich!
Der berühmte Satz von Walt Disney „If you can dream it, you can do it!“ ist eines meiner Leitmotive im Alltag. Übrigens: Einstein hat das ähnlich ausgedrückt: „Phantasie“ war für ihn „die Vorschau auf künftige Erlebnisse“. Was heißt das konkret im Alltag für uns? Ein Beispiel: Ich habe mir angewöhnt, jeden Tag so viel als möglich an Dinge zu denken, die mir ein Lächeln auf meine Lippen zaubern. Dazu habe ich mich bewusst entschieden: ICH WILL DAS! Das ist nämlich ganz wichtig. Denn, ohne eine bewusste ENTSCHEIDUNG habe ich nicht genug Kraft, mich zu motivieren. Besonders in Situationen, in denen ich feststecke, krank bin oder irgendwas schiefläuft. Aber ich weiß ja, mein Lächeln hilft mir dabei, positive Gefühle in mir zu erzeugen. Diese Gefühle lösen in meinem Gehirn die Produktion von „Endorphinen“ – Glückshormonen – aus. Sie wirken entspannend, erheiternd und entwarnend auf meine Amygdala: Meine Alarmzentrale im Gehirn. Denn die braucht ein bewusstes Signal: „Hey liebe Amygdala – Entspann dich! Gefahr vorbei.“
Kleine Bewegung – Große Wirkung!
Also, zaubere dir ein Lächeln auf die Lippen. Wenn ich im Auto unterwegs bin, an der Ampel stehe und mich umschaue, nehme ich oft Menschen wahr, die in schick gekleidet in tollen Autos sitzen, aber ziemlich trübe schauen. Okay sage ich mir dann: Ist nur eine Momentaufnahme. Schließlich kann niemand immer lächeln. Muss auch nicht. Dann im Supermarkt, im Blumenladen, überall dort, wo Menschen nicht auf Kommando berufsbedingt freundlich sein müssen (sollten), ein ähnliches Bild. Lächeln ist aus! Okay, sage ich zu mir, ich sehe auch nur einen Moment im Leben anderer Menschen. Aber mal ehrlich: schaue dich um in Fußgängerzonen, in Shoppingmalls, in deinem Wohnhaus? Wie viele Leute siehst du lächeln? Meine Hypothese: Wenn Menschen immer weniger lächeln, vergessen ihre Muskeln, das das noch geht. Unser Gesicht besteht aus Muskeln. Und wenn Lächeln kaum noch vorkommt, werden die Muskeln schlaff. Sehe ich bei älteren Zeitgenossen (ab 40) oft. Leider!
Lächeln verdient einen Platz auf deiner To-Do-List!
Für fast jede Funktion in unserem Tag gibt es eine App, einen Zähler oder einen digitalen Reminder. Schritte werden gezählt, Puls gemessen, Statistiken erstellt. Alles prima. Ein einziges Lächeln, selbst entschieden, 10 Sekunden lang an irgendwas denken, was uns Freude gemacht hat – das ist der Zauber, der uns motiviert. Mich zumindest. Dafür brauche ich kein Gerät, kein Studio, keine Extra-Zeit. Ich bin sicher: dein Tag wird leichter, vieles wird besser gelingen und manches erst gar nicht eskalieren, wenn du dich für dich selbst einfach öfter mal am Tag 10 Sekunden bewusst lächelst. Dafür kannst du dir am Anfang ruhig den Timer stellen. Wieso nicht? Wenn´s dir hilft, daraus ein Ritual für dich zu machen?
Dein Nervensystem antwortet deinem Lächeln
Den Zusammenhang zwischen physiologischen (Bewegung der Gesichtsmuskeln zum Lächeln) und neurologischen (Reaktionen im Gehirn) lässt sich im Nervensystem messen. Also: Los geht´ s und probiere es aus! Experimentiere damit. Ich prognostiziere dir, in 7 von 10 Fällen wird es dir gelingen, dass du dich besser fühlst. Bessere Gefühle – bessere Ergebnisse. Das kannst du selbst tun. Jederzeit und überall. 10 Sekunden bewusst lächeln auf deiner To-Do-List. Auch, wenn es trivial klingen mag, die Wirkung ist es definitiv nicht. Gerade jetzt in Corona-Zeiten. Jetzt brauchen wir alle dich mit deinen glücklichen Gefühlen. Dringender, denn je.